Kinostart trotz Lockdown – Milo Raus Jesus-Film läuft am IDFA Amsterdam und kommt dank revolutionärer Verleihstrategie in die deutschen Kinos
Ein „politisches Passionspiel“ (Variety), das „kraftvoll und spannend“ (Cineuropa) die Bibel ins Heute bringt: der am Filmfestival in Venedig von Presse und Publikum gefeierte neue Milo-Rau-Film „Das Neue Evangelium“ läuft ab diesem Sonntag im offiziellen Wettbewerb der Amsterdamer IDFA und kommt ab dem 17. Dezember in die deutschen Kinos. „Teils aktivistischer Dokumentarfilm, teils fiktionaler Bibelfilm, teils Meditation übers Filmemachen“ (New York Times) bringt dieses „filmische Meisterwerk“ (Port au Prince) einen „schwarzen Jesus ins Land des sehr weißen Vaticans“ (Filmmaker).
„Ziel war es, den ursprünglichen Geist der Bibel neu zu verfilmen“, erklärt Milo Rau in einem ausführlichen Video-Interview. In der Rolle von Jesus ist der kamerunische Aktivist Yvan Sagnet zu sehen. Der kürzlich verstorbene Enrique Irazoqui, der in Pasolinis Film „Das Evangelium nach Matthäus“ die Hauptrolle spielte, steht als Johannes der Täufer in seiner letzten Rolle vor der Kamera.
Kinostart trotz Lockdown: Der Filmverleih Port au Prince Pictures hat ergänzend zum physischen Start des „Neuen Evangeliums“ eine an COVID-19 angepasste Auswertungsstrategie entwickelt: eine völlig neuartige digitale Kinoauswertung bereits ab dem 27. Dezember, bei der die Kinos direkt an den Streaming-Umsätzen beteiligt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Bereits heute Donnerstag startet die zweite Staffel des von Milo Rau und dem NTGent gemeinsam mit dem IIPM, der Akademie der Künste, medico international und der Bundeskulturstiftung organisierten Online-Debattenformats „School of Resistance“. In der unterdessen 10. Ausgabe „Speaking the Truth is not a crime“ diskutieren der türkische Autor und Ex-Journalist Ece Temelkuran zusammen mit dem ehemaligen Drohnenprogrammierer und Whistleblower Cian Westmoreland und der internationalen Menschenrechtsanwältin Renata Ávila.