Französischer Kritikerpreis für „Die Wiederholung“

Am Freitag (21.06.) wurde das Stück „Die Wiederholung“ („La Reprise“) als „bestes ausländisches Stück“ der vergangenen Saison in der Pariser Opéra Comique mit dem „Prix de la Critique“ ausgezeichnet. Der Preis der Kritikervereinigung, der aufgrund einer Abstimmung von rund 150 französischen Print-, Radio- und TV-Kritiker*innen vergeben wird, ist der wichtigste französische Kritikerpreis. In vergangenen Jahren ging der Preis u. a. an Inszenierungen von Thomas Ostermeier, Krystian Lupa oder Robert Wilson.
 
„Die Wiederholung“, das im Frühjahr 2018 Premiere feierte und seither auf fünf Kontinenten zu sehen war, wurde u. a. von der New York Times, De Standaard, Le Temps oder Nachtkritik auf ihre jeweiligen Bestenlisten 2018 gewählt. Im September wird die Inszenierung das flämische Theaterfestival als eine der zehn interessantesten Produktionen des Jahres eröffnen – „unentbehrlich“, wie die Jury des Festivals urteilte, die mit „Lam Gods“, „Compassie“ und „Orestes in Mosul“ gleich alle Rau-Inszenierungen des letzten Jahres auf die Longlist gesetzt hatte.
 
„Orestes in Mosul“, das aktuellste Stück von Milo Rau, gastiert dieser Tage in Warschau und war davor in Gent, Bochum, auf den Wiener Festwochen und in Douai zu sehen. Das „größenwahnsinnige und grandiose“ (Wiener Zeitung) Stück teilte, wie alle Arbeiten des Schweizer Regisseurs, auf seiner bisherigen Tour Kritik und Publikum: „atemberaubend“ (Les Inrockuptibles) oder „große Theaterkunst“ (taz) für die einen, „schwer zu ertragen“ (New York Times) oder gar „zwiespältig“ (Standard) für die anderen.
 
Hier oder hier finden Sie alle Spielorte der beiden gefeierten Inszenierungen. Interessiert am kompletten Programm des IIPM und des NTGent? Hier können Sie durch das Programm der kommenden Saison blättern – mit einem noch diverseren Programm als bereits im vergangenen Jahr, von Lies Pauwels bis Faustin Linyekula, von Luk Perceval bis Rimini Protokoll, von Monstertruck bis Lara Staal, von den süditalienischen Tomatenplantagen bis zum ersten Auslandbesuch der Dramaturgischen Gesellschaft!